| 
                            
                            Mit  0,8 Sekunden Vorsprung ging Neubauer auf die letzte SP der Rallye Waldviertel /  Nach einem Riss der Antriebswelle verliert er den Titelkampf im allerletzten  Moment / Das Privat-Team darf auf die gezeigte Leistung & den Vize-Titel  dennoch stolz sein. Fotos: Harald Illmer  Es war ein unglaubliches Herzschlagfinale, das die  österreichischen Rallye-Fans während der vergangenen Tage im Waldviertel  erleben durften. Im Kampf um den Titel in der österreichischen  Rallye-Staatsmeisterschaft blieben sich die Duos Hermann Neubauer/Bernhard  Ettel sowie Raimund Baumschlager/Pirmin Winklhofer nichts schuldig. Bei  schlammigen, rutschigen Bedingungen auf den schnellen Schotter-Sonderprüfungen  im Großraum Horn lieferten sich der regierende Meister und der  Rekord-Staatsmeister eine Zehntelsekunden-Schlacht, die in einer unglaublichen  Ausgangssituation vor der finalen Prüfung gipfelte: 0,8 Sekunden Vorsprung  hatte Neubauer, welche er über die letzten 4,5 Kilometer bringen musste. Als am Ford Fiesta WRC einen Kilometer vor dem Ziel  eine Antriebswelle brach, war Hermann Neubauer bewusst, dass sein heroischer  Kampf nicht belohnt werden würde: „Da war klar, dass es sich nicht ausgeht. Ich  muss aber gestehen, dass es auch ohne den Schaden sehr, sehr knapp geworden  wäre. Wir sind diese Rallycross-Arena insgesamt sechs Mal gefahren, und ich war  dort jedes Mal ein bis zwei Sekunden langsamer, obwohl ich draußen auf den  ‚echten‘ Sonderprüfungen meist schneller war. Da hat Raimund das Potential  seines Autos offenbar voll ausgespielt.“ 
 „Am Ende hat es jetzt also nicht gereicht, das macht  mich schon ein wenig traurig, denn natürlich war die Titelverteidigung das  Ziel. Andererseits war das hier die beste Schotterrallye meiner Karriere, ich  habe eiserne Nerven bewiesen und bin am Manhartsberg eine sensationelle  PowerStage gefahren. Zudem konnten wir das Weltmeister-Auto des Jahres 2017 und  den österreichischen Rekordstaatsmeister bis zur allerletzten Sonderprüfung  fordern. Das macht mich dann schon wieder stolz – stolz auf meine Leistung,  aber vor allem auch stolz auf und dankbar für die Leistung meines gesamten  Teams, von meinem Co-Piloten Bernhard Ettel bis hin zu meinen Mechanikern,  meinen Helfern, Sponsoren, Unterstützern. Wir hätten mit einem 2011er  Kundenauto in den Händen des kleinen ZM-Racing Teams beinahe die Meisterschaft  gegen VW Motorsport und BRR gewonnen, das muss man sich immer vor Augen halten.  Wir haben alles gegeben und ich glaube, wir haben uns unterm Strich nichts  vorzuwerfen. Ich bin überzeugt davon, dass dieses Jahr eine einmalige, tolle  Show und beste Werbung für den Rallyesport in Österreich war. Es war für alle  eine sehr intensive, anstrengende Saison und ich möchte abschließend Raimund  Baumschlager und seiner Mannschaft zum Titelgewinn gratulieren!“ Endergebnis  Rallye Waldviertel: 1. Raimund Baumschlager/Pirmin  Winklhofer, VW Polo R WRC, 1:16:03.9 Min.2. Hermann Neubauer/Bernhard  Ettel, Ford Fiesta RS WRC, + 5,4 Sek.
 3. Niki Mayr-Melnhof/Daniel  Foissner, Citroen DS3 WRC, + 37
 4. Christian  Schuberth-Mrlik/Jasmin Kramer, Škoda Fabia R5, + 2:16.3 Min.
 5. David Botka/Mark  Mesterhazi, Škoda Fabia R5, + 2:24.4
 6. Attila Rongits/Laszlo  Hannus, Mitsubishi Lancer Evo IX, + 6:30.1
 7. Jozef Trencseny/Gabor  Verba, Škoda Fabia R5, + 6:30.9
 8. Lielkajis Guntis/Grosus  Ivars, Mitsubishi Lancer Evo IX, + 8:25.5
 9. Sebastian Kletzmayr/Martin  Tomasini, + 8:33.2
 10. Tomas Kurka/Jakub Oral,  Ford Fiesta R5, + 9.22.3
 Punktestand Öst. Rallye-Staatsmeisterschaft (Endstand): 1. Raimund Baumschlager 121 Punkte2. Hermann Neubauer 117
 3. Niki Mayr-Melnhof 98
 Manfred Wolf Presse  Hermann Neubauer Racing
 |